Outfit Thoughts

Outfit | Thoughts | Auf dem Weg zum idealen Ich

Es ist verrückt. Ich gehe morgens in die Bib und sehe genau den gleichen Kerl an der selben Stelle wie am Abend zuvor als ich die Bib verlassen habe. Er ist früher da als ich und geht später nach Hause – wobei es oft so aussieht als wenn er einfach die ganze Nacht in der Bib verbracht hat.  Und so traurig es mir auch erscheint, setzt es mich unter Druck. Vielleicht muss ich auch mehr lernen. Ich will nicht schlechter sein. Ständig messen wir uns mit „besseren“ Leuten. Wieso habe ich nicht so eine Figur? Wieso kriegt sie immer bessere Noten als ich? Verrate mir dein Geheimnis! Klar kann es nützlich sein, sich an einem höheren Standard zu messen, denn sonst wird man sich ja nie verbessern und dazu lernen. Das Problem ist jedoch, dass wir das Aussehen von ihr haben wollen, die Ausstrahlung von diesem Mädchen, die Intelligenz von ihm und das Selbstbewusstsein von dieser Person.

Wir stellen uns unterbewusst die ideale Person zusammen und wollen uns an dieser unrealistischen Person messen. Scheitern ist da vorprogrammiert. Je mehr wir andere bewundern, desto mehr zweifeln wir an uns selbst und vergessen unsere eigenen Stärken, die höchstwahrscheinlich von anderen Leuten bewundert werden. Ich muss jetzt auch länger lernen; mehr Sport machen, mich professioneller schminken, stylischer anziehen. Unsere irrealen Vorstellungen von der Person die wir sein wollen verändert ständig, sobald jemand „besseres“ daher läuft. Es ist ein Ziel, welches wir niemals erreichen werden. Ein Druck, der niemals nachlassen wird, wenn wir nicht endlich mal unsere eigenen Stärken erkennen und wertschätzen. Ich bin kein Mensch der pausenlos durchlernen kann. Schlauer wird es mich auch nicht machen. Ich sehe nunmal nicht so aus wie Shay Mitchell.  Mehr Schminke und schönere Klamotten werden mich auch nicht ähnlicher machen. Wir müssen erkennen dass unsere „ideale Person“ unrealistisch ist, uns bessere Ziele setzen und akzeptieren dass jeder Mensch anders ist und auch man selbst wohl viel mehr zu bieten hat als man glaubt.

-EN-

It’s crazy. I am arriving at the library in the morning and that one guy is already sitting at the same spot as in the evening before when I left the library. He comes earlier than me and leaves later to go home, although it kind of seemed to me as if he was never leaving that place. But although this behavior seems rather sad, it kind of sets me under pressure. Maybe I have to study more too. I dont want to be worse than him. We are constantly comparing ourselves to „better“ people. Why don’t I have such a body? Why does she always get better grades than me? Tell me your secret! Of course it can be beneficial, comparing yourself to a higher standard, because otherwise you will never learn and improve yourself. However, the problem is that we want her looks, his intelligence, that girl’s charisma and that guy’s humor. We are unconsciously establishing the ideal person out of many different people and then try to compete with that unrealistic creation.  It’s a predetermined failure. The more we admire other people, the more we question ourselves and forget about our own strengths, which are most probably also admired by other people, too. I need to do more sports; study harder, put on make up more professionally and dress up more stylish. The attributes of our unrealistic person are constantly changing whenever a „better“ person comes along. It is an unattainable, unclearly defined goal. A pressure on our self-esteem, which will never decline unless we start recognizing and appreciating our own strengths. I am simply no person that can study 24/7, and even if I did, it would not make me more intelligent. Investing more money and time into my appearance will not make me look more like Shay Mitchell. We need to see that our „ideal person“ is unrealistic and set clearer and more attainable goals. We need to  accept that every person is different and that we, ourselves, might have way more to offer than we think.

Boots* – Ugg Australia (here)
Bag – MCM Strasse Visetos
Shirt & Cardigan – H&M
Jeans – ZARA

ugg_boots_2014Ugg-boots-2014 portrait

 

Photos by Elyse Isebia

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9 Comments

  • Reply
    katiy
    24. Oktober 2014 at 18:30

    toller text, du hast es genau auf den punkt getroffen! :)
    liebst katiy♥

  • Reply
    Joana
    24. Oktober 2014 at 19:19

    Ein wundervoller Text! Ich liebe es immer diese Gedanken von dir zu lesen :) Und das Outfit ist natürlich auch wunderschön :)

    Liebste Grüße ♥ Joana
    TheBlondeLion

  • Reply
    Hanna
    25. Oktober 2014 at 12:15

    Toller Post! Kann dir wirklich nur zustimmen. Wenn wir uns mehr damit beschäftigen würden wer wir selber sind und worin unsere eigene Stärken liegen statt immer die anderer zu beneiden und gleich sein zu wollen, dann würde das nicht nur viel glücklicher machen sondern auch eine Welt mit ganz vielen großen Persönlichkeiten schaffen.
    Liebe Grüße Hanna von http://hanna0irresolutely.wordpress.com

  • Reply
    Vanessa Piccola
    25. Oktober 2014 at 13:09

    Wirklich schöne und weise Worte! Ich finde, dass Instagram dieses Gefühl ganz schlimm triggert. Wenn ich mir die ganzen sportlichen Mädels angucke, die scheinbar dauerhaft im CrossFit-Studio wohnen, neige ich schnell zum schlechten Gewissen, weil ich selbst gerne mal chillig auf der Couch liege und nen Film gucke. Inspiration ist eine Sache, zwanghaftes Nacheifern sorgt auf Dauer aber dafür, dass man sich von ich selbst und seinen Bedürfnissen entfernt. Außerdem wäre die Welt ein langweiliger Wort, wenn sie nur aus gleichermaßen stylischen, sportlichen und fleißigen Menschen bestünde! :)

  • Reply
    MATRJOSCHKA
    25. Oktober 2014 at 14:18

    Oh ja, du hast absolut Recht! Soetwas kann einen sehr unter Druck setzten und gelegentlich richtig deprimieren! Aber man sollte wirklich immer versuchen zu erst alles Positive an sich zu erkennen. Du bist eine bildschöne Frau und ich weiß nicht, wie du deine Outfits noch stylischer machen könntest, als wie sie jetzt sind! Auf jedem der Fotos siehst du super aus :)

    Viele Grüße

    mtrjschk.blogspot.de

  • Reply
    Nina
    28. Oktober 2014 at 14:50

    Sehr schöner Post. Vorallem, da ich auch an der SBE studiere finde ich es gut, dass du dich nicht von dem ständigen ‚ich möchte mich der Beste sein‘ zu sehr anstecken lässt :).
    Ich würde mich übrigends sehr über mehr Maasi Posts freuen.

    • Reply
      Ranhelwa
      28. Oktober 2014 at 15:25

      Ohh wie coolio! :D Was studierst du?

      • Reply
        Nina
        28. Oktober 2014 at 17:50

        IB im first Year :D Hab dich glaub ich auch schonmal in der Bib gesehen :D

  • Reply
    ingrid abreu
    28. Oktober 2014 at 23:06

    Look perfect :)
    kisses

    visit: http://blogporingrideluiza.blogspot.com.br/

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